Oft bin ich gefragt worden: komm doch zu uns, warum gehst du nicht zu denen, du wärst doch viel erfolgreicher, wenn du da und da wärst, warum machst du das nicht?
Die Antwort war immer „nein“ und so wird sie auch bleiben. „Sei du selbst. Es sei denn, du kannst Pirat sein, dann sei Pirat“. Ein wunderbarer Spruch.
Ich habe mich in der Presse bewusst derb ausgedrückt. Ich kann Pressearbeit und nur so bewegt man etwas. Jetzt weiß jeder, dass ich mehr Transparenz, mehr Mitsprache will. Sogar eine Fraktion des Stadtrates hat darauf ellenlang reagiert und abgewiegelt. Das muss man als Einzelstadtrat erst mal schaffen.
Wenn ich mich umschaue gibt es fast niemanden, der zumindest ansatzweise regelmäßig seine Meinung zu städtischen Themen öffentlich verlautbart. Eine Ausnahme gibt es in der SPD, Phleggo erklärt wenigstens regelmäßig Dinge, aber eine Meinung ist nicht dabei. Weder CSU, noch SPD, nicht die FAB und nicht die Grünen, auch kein Freier schreibt mal irgendeine Meinungsbekundung so, dass sie öffentlich zu lesen wäre. Komplette Fehlanzeige. Versuchen sie mal auf irgendwelchen Webseiten von irgendwelchen Parteien irgendein Statement zu aktuellen Hofer Themen zu finden. Nix da.
Im Bauausschuss wurde ich mit den Worten „Das war das Ende deiner politische Karriere, du hast einfach nicht begriffen, wie das hier läuft!“ attackiert. Was für eine Wohltat. Natürlich weiß ich, was da so läuft und ich freue mich, dass ich es ein klein bisschen angreifen konnte. Und der Bürger auf der Straße gibt mir scheinbar Recht.
Sei du selbst. Es sei denn, du kannst Pirat sein, dann sei Pirat.
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