Die Gemeinde Feilitzsch hat mit Bravour gezeigt, was das Hofer Land kann: Nämlich nix
Vorneweg: Hof hat sich zu einem Logistikstandort entwickelt. Wer mit offenen Augen durch Hof und Umgebung geht sieht Container, Wechselbrücken, Verteilzentren und Lagerhallen. Hof liegt im Zentrum, Hof hat hier einen Standortvorteil. Wer glaubt, dass das eine Errungenschaft derer in Stadt und Land Hof ist, der irrt. Die Logistik hat uns gefunden.
Die Argumentation aus Feilitzsch gegen die Ansiedlung der Firma Mosolf hätte Schrödinger zum Schmunzeln gebracht. Mosolf würde kaum „hochklassige Jobs“ generieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass hiesige Handwerker um ihre Fachkräfte bangen müssten. Ja, was denn nun? Die Stadt Hof hätte kein Verkehrskonzept für solche Ansiedlungen, argumentiert Feilitzsch. Aber nur solche Ansiedlungen generieren überhaupt die Möglichkeit neue Verkehrskonzepte zu etablieren. Verkehrskonzepte brauchen nämlich Teilnehmer. Die Argumente aus Feilitzsch ähneln der selbstverstärkenden Trommelbremse.
In der Presse ist dann zu lesen, dass es „den Menschen finanziell gut geht“ und dass ihnen andere Werte – wie Zusammenhalt und Naturschutz – wichtig wären. Ein Denken aus gut beheizten Büroetagen.
Andersherum wird ein Schuh daraus: wir brauchen „Menschenmagneten“, eben genau mehr Arbeitsplätze als notwendig, um eine Sogwirkung herzustellen. Diese Sogwirkung ist durch Amazon ohnehin schon angestoßen. Dafür zu sorgen, dass ein Teil dieser Menschen in Hof und Umgebung eine neue Heimat findet, ist primäre Aufgabe der Entscheider in Stadt und Land
Was wirklich fehlt ist ein Konzept, wie das erhöhte Verkehrsaufkommen aus unseren Städten und Gemeinden herausgehalten werden kann. Für Hof kann ich nur empfehlen jetzt schon darüber nachzudenken, wie Durchgangsverkehre am Ortsschild abgewiesen werden können. Ebenso muss die Stadtgrenze als Barriere für den Stadtbus fallen. Beide Forderungen sind dicke Bretter. Ich werde Anträge schreiben.
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