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Zum Aschermittwoch: warum a Beirod kanna Vorlogn hodd

Berg Sinai, etwa 1200 v. Chr.: Moses erhält die uns heute noch vorliegenden zehn Gebote aus Gottes Hand, quasi ein Grundstein für die Entstehung einer Weltreligion. Soweit kennt jeder diesen Teil der frühen Geschichte der Welt. Was aber in vielen Aufzeichnungen nicht erwähnt wird ist der Umstand, dass Moses nicht allein war. Kurz nachdem Moses die beiden schweren Steintafeln entgegennahm und seinem Volk vorlegte waren die Ältesten des heutigen Hofer Stadtrates noch zugegen und erhielten zu ihrer Überraschung eine dritte Steintafel auf der die folgenden Worte eingraviert waren: „Du sollst nicht fragen nach Vorlagen in deinem Beirate!“.

1200 v. Chr. waren die Hofer Bayern noch ein populärer und erfolgreicher Fußballverein und so ließen es sich Teile der – damals noch jungen – Ältesten des Hofer Stadtrates nicht nehmen, sich zunächst mit einem Fußballspiel von der neuen Situation abzulenken. Das Schicksal nahm seinen Lauf, als beim Versuch einen Ball zur Ecke zu klären eben dieser die dritte Steintafel unglücklich traf, diese umfiel und in tausend Stücke zersprang. Von nun am mussten die Ältesten das Gebot mündlich überliefern.

Es gingen ein paar Tage ins Land bis 1818 (nach Christus) für das erste bayerische Landesedikt – der Vorläufer der heutigen bayerischen Gemeindeordnung – in mühevoller Kleinarbeit das Wesentliche für künftige Kommunalparlamente zusammengeschrieben wurde. Die Ältesten des Hofer Stadtrates waren natürlich ob ihrer Erfahrung dort gefragte Berater, auch wenn die Hofer Bayern schon nicht mehr im Zenit ihres sportlichen Schaffens standen. Die Regelung der dritten Steintafel „Du sollst nicht fragen nach Vorlagen in deinem Beirate!“ wurde nicht niedergeschrieben, denn die Methode der mündlichen Überlieferung erschien als ausreichend zuverlässig.

Und noch heute pflegen die Ältesten des Hofer Stadtrates dieses schöne Brauchtum. Jeder neue Stadtrat, der – unwissend und naiv – nach Vorlagen in Beiräten fragt wird mit den Worten: „A Beirod hodd kanna Vorlogn“ von dieser alten, aber ungeschriebenen, Tradition in Kenntnis gesetzt.

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