Ganz Hof ist in Aufruhr, weil der Sigmundsgraben gesperrt ist. Was an sich nur eine navigatorische Aufgabe für Verkehrsteilnehmer ist, führt zu Umleitungs- und Umbaufantasien von Parteien, Bloggern und Facebookern.
Unter diesem Schutzmantel der Aufmerksamkeitsgewinnung passiert etwas ganz anderes. Die Gehsteige der Stadt Hof werden auf Dauer zerstört.
Im Rahmen des Ausbaus des Glasfasernetzwerks hat die Bundesregierung entschieden, dass das eine Aufgabe mit höchster Priorität ist. Ist ja auch richtig.
Was aber gerade in Hof – und wahrscheinlich in ganz anderen Städten – passiert, ist handwerklicher Totalausfall. Die Kabel werden unter Gehsteigen verlegt, von Firmen mit eher geringem Interesse an deutschen Standards.
Wer aufmerksam über betroffene Gehsteige läuft, wird feststellen: Platten schief, keine Verfugung und ein eher mäßiger optischer Eindruck. Wer aufmerksam die Arbeiten verfolgt wird feststellen: da wird alles Mögliche wieder in die Baugrube geschaufelt, von Bauvorschriften weit entfernt.
Die Bürgersteige werden uns schon im nächsten Winter aufbrechen. Und dann muss die Stadt Hof das reparieren. Eine Klage gegen die Baufirma? Viel Spaß dabei. Das sind Subunternehmer von Subunternehmern von Generalunternehmern. Die Telekom ist rechtlich raus.
Und machen kann die Stadt da herzlich wenig. Danke Bund!


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