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Stadtmarketing und Saaleauenfestival, Teil 4786

Und wieder ist ein Saaleauenfestival vorüber und wieder stellt sich die Frage, ob das denn alles so Sinn macht.

Eines vorweg: Das Saaleauenfestival in diesem Jahr war sicherlich gut gemacht, die Musikauswahl dürfte die höchste Wahrscheinlichkeit von Besuchern bedeutet haben; was der Grund war warum ich keiner der Besucher war, da ich Bayern 3 auch zuhause laut hören kann. Aber das ist Geschmackssache.

Gut, ein paar Genehmigungen wurden von der einen Behörde zu spät bei der anderen Behörde beantragt, was noch für extra Spannung gesorgt hat. Für die mitlesende Presse sei angemerkt, dass irgendwie noch niemand gefragt hat, ob eigentlich das Wasserwirtschaftsamt eingebunden war. Aber das nur nebenbei.

Nach früheren Beschwerden über die ganzflächige Ticketpflicht hat man in diesem Jahr einen Bereich für Menschen ohne Ticket eingerichtet, wenn man böse will eine „Bürgergeld-Arena“. Immerhin ein Ansatz.

Egal wie, nun sind die ersten Zahlen bekannt. Ganz unten stehen aktuell 30.000 Euro Unterdeckung mit der Anmerkung, dass das ja der Stadtmarketingverein tragen würde. Ich habe so ein Bauchgefühl wer das dann genau tragen wird.

Nun, wie kam es zu dieser Gemengelage? Ganz einfach: Mir ist kein Dokument bekannt, in dem dem Stadtmarketing ein Ziel, eine genaue Aufgabenstellung zugewiesen wird. Jeder Marketingfachman würde ja fragen: Wen wollt ihr erreichen, welche Message soll verbreitet werden, welches Budget habe ich und wie werde ich gemessen? In Hof Fehlanzeige. Diese Fragen werden übrigens auch nicht mit einem neuen ISEK beantwortet.

Die Stadt Hof ist kein Festivalveranstalter, auch ihr angeschlossener Stadtmarketingverein ist das nicht. Festivals gehören in die Veranstaltungsbranche. Wirklich viele Hofer Events zeigen: die können das!

Das Saaleauenfestival, finanziert von Steuergeldern der Hofer Bürger, muss wieder zu einem niederschwellig erreichbaren Fest für Hofer werden. Klein und fein und so, dass auch die Familie mit kleinem Einkommen auf einen Abend da hingehen kann.

Mein Vorschlag: Wir nehmen die 30.000 Euro Miese und stellen sie in unseren nächsten Haushalt ein. Und damit finanzieren wir Werbung für unsere wirklich sehr reiche Kulturwelt, die wir ohnehin schon haben, und zeigen damit der Welt, was hier alles geboten wird.

Im Stadtrat fiel bei meiner Kritik als Kontra der Satz: „Das Saaleauenfest ist ein Leuchtturmprojekt“ für die Stadt Hof. Vielleicht sollten wir statt Leuchttürme zu bauen erst mal die Hofer Straßenbeleuchtung herrichten.

Und das Stadtmarketing neu ausrichten.

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