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Zweiundzwanzig Uhr

Es ist perfekt: die Stadt Hof zeigt sich von der besten Seite. Veranstaltungen über Veranstaltungen. Das ist genau das, was diese Stadt Hof braucht. Ein Angebot an Musik, Theater, Tanz und all den anderen kulturellen schönen Dingen.

Das Saaleauenfest bricht Besucherrekorde, das Feedback auf allen Kanälen ist durchweg positiv. Auch Bühne raus! hat gezeigt, dass wir in Hof Leerstandsmanagement können und vermeintliche Nachteile zu Attraktionen verwandeln können.

Chapeau an die Veranstalter! So geht lebenswerte Stadt! Genau solche Engagements brauchen wir hier in Hof, denn Lebensqualität ist direkt verbunden mit Angeboten wie die, die mit den beiden Veranstaltungskonzepten geboten wurden.

Einen Wermutstropfen gibt es aber. Bis weit nach Mitternacht konnte ich dem Saaleauenfest zuhören, preisgünstig an meinem Küchenfenster. Und ich wohne in der Karolinenstraße. Bühne raus! konnte ich beim Zusperren des Galeriehauses um Mitternacht akustisch live verfolgen, im Herzen von Hof. In einem Wohngebiet.

Und jetzt der Tropfen im Wermut: wieso geht das eigentlich? Viele Gastronomen der Stadt bespielen Orte mit Veranstaltungen und da gilt strikt: um 22 Uhr ist Schluss. Da steht auch gleich die Polizei und setzt das dann durch. Mit Härte.

Die Stadt Hof erteilt sich selbst Gestattungen für ihre Veranstaltungen. Das ist eine zumindest bequeme Situation. Meine Frage ist: nach welchen Grundsätzen geschieht das eigentlich? Und was müssten Gastronomen – die ja, weil nicht von Steuergeldern gefördert, tatsächlich Geld verdienen müssen – erfüllen, dass sie auch eine Gestattung bis nach Mitternacht bekommen würden?

Ich werde dazu eine Anfrage im Hofer Stadtrat stellen. Ich werde auch nachfragen, warum Fieranten des Saaleauenfestes eigentlich gebeten werden, gegenüber der Presse nur das Stadtmarketing sprechen zu lassen.

1 Kommentar zu “Zweiundzwanzig Uhr

  1. Genau…ich finde es inzwischen unerträglich von April bis Okt. Abends und inzwischen auch tagsüber ( foodtruckfestivall, Indie Musik, Hinterhofkonzert) sogar teilweise mit elektr.verstärkten tecnorythmen unfreiwillig zwangsbespasst zu werden. Fällt der „Obrigkeit“ jetzt nix mehr anderes ein mit dieser „Dauerberieselung“wie im Kaufhaus über den immer schlechter werdenden Lebensstandard hinwegzutrösten?

    Die Menge macht das Gift.Es sind viel zu viele „Events“.Wer Laute Musik mag soll in die Disco gehen oder nach Wacken fahren.

    Eigentlich sollten Open Air Veranstaltungen nur in dafür ausgewiesenen Stadien außerhalb der Stadt erlaubt sein.

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